Donnerstag, 9. Mai 2019

Leichtes Fallgewichtsgerät für sichere Gründung

Leichtes Fallgewichtsgerät für Verdichtungskontrolle im Erdbau

Der Bauboom hat Deutschland fest im Griff. Überall entstehen neue, komfortable Fertig- und Massivhäuser. Von großer Bedeutung bei der Errichtung eines Eigenheimes ist die Tragfähigkeit des Bodens, besonders unter der Fundamentplatte, stellt diese doch die Schnittstelle zwischen Haus und Baugrund dar. Die Aufgabe der Bodenplatte ist es, das Gewicht des Gebäudes gleichmäßig auf den Baugrund zu verteilen und das Bauwerk gegen Hitze/Kälte Bewegungen des Erdreichs zu schützen. Der vorhandene Baugrund ist allerdings oft nicht ausreichend tragfähig, um ohne zusätzliche Erdbauarbeiten direkt die Bodenplatte des Gebäudes herstellen zu können. Daher empfiehlt es sich, vor Baubeginn neben einer Tiefensondierung zu allererst die Tragfähigkeit des gewachsenen Bodens zu ermitteln. Ein Leichtes Fallgewichtsgerät ist dafür das geeignete Messgerät, da man innerhalb von zwei Minuten die Tragfähigkeit des Bodens ermitteln kann. Die einfache Bedienung und die schnelle Versuchsdurchführung gewährleisten, dass man eine Vielzahl von Messungen in kürzester Zeit durchführen kann. Dadurch lässt sich rasch eine qualifizierte Aussage über den vorhandenen Boden des gesamten Baufeldes machen. Findet man bindigen nicht tragfähigen Boden vor oder ist das Gelände abschüssig, ist ein Bodenaustausch durchzuführen. Dieser kann durchaus mehrere Meter betragen. Beim Bodenaustausch ist darauf zu achten, dass der neue tragfähige Boden lageweise eingebaut und lageweise verdichtet wird. Jede Lage sollte nicht mehr als 30 cm stark sein und mit einer ausreichend leistungsstarken Rüttelplatte verdichtet werden. Für jede Lage ist die Tragfähigkeit nach fachgerechter Verdichtung nachzuweisen. Dieser Verdichtungsnachweis wird lageweise mit dem Leichten Fallgewichtsgerät durchgeführt. Die Mindestanforderung an die Tragfähigkeit des Bodens liegt für Bodenplatten eines Eigenheimes bei 30-40 Meganewton pro Quadratmeter auf der Schicht direkt unter der Bodenplatte.

„Die Erdarbeiten für unsere Keller und Bodenplatten werden bei jedem Bauvorhaben akribisch überprüft. Besonders auf die Verdichtungsarbeiten und die anschließende Verdichtungskontrolle legen wir großen Wert. Ein Leichtes Fallgewichtsgerät eignet sich dafür perfekt, weil wir oft an schwer zugänglichen Stellen messen müssen, für die Messung kein Gegengewicht notwendig ist und die Versuchsdurchführung schnell und einfach ist“, sagt Bauingenieur Kai Wolts aus Nordhorn. Wolts hat mit seinem Unternehmen unlängst in 14 Leichte Fallgewichtsgeräte von der Firma TERRATEST aus Berlin investiert. So verfügt jede seiner Kolonnen über ein eigenes Messgerät und kann bei Bedarf sofort selbst Verdichtungsnachweise erbringen. „Durch die Geräte können unsere Mitarbeiter selbst die Messungen machen, das macht uns unabhängig von Bodengutachtern und spart am Ende Zeit und Geld“, so Wolts weiter. Generell ist die Messung mit dem Leichten Fallgewichtsgerät deutschlandweit auf dem Vormarsch, nachdem vielerorts vermeidbare Setzungsschäden zu hohen Folgekosten geführt haben. Besonders bei Bodenplatten sind die Folgekosten für eine unzulängliche Verdichtung des Baugrunds unter der Bodenplatte verheerend. Risse und Setzungen führen zu schweren Folgeschäden, die das gesamte Gebäude in Mitleidenschaft ziehen können. Daher ist es unverzichtbar, vor dem Gießen der Bodenplatte die Tragfähigkeit des Untergrundes zu Messen. „Wir setzen seit Jahren auf das Leichte Fallgewichtsgerät und sind im Berliner Umland ständig mit drei Geräten im Einsatz“, so Dipl. Ing. Norbert Wenzel vom Baugrundbüro Wenzel in Frankfurt (Oder). „Neben der obligatorischen Rammkernsondierung führen wir auch Messungen mit dem Leichten Fallgewichtsgerät aus, um die Homogenität der Tragfähigkeit und die ausreichende Verdichtungsqualität des Bodens zu prüfen, bevor die Bodenplatte gegossen wird. Das gehört zur baubegleitenden Betreuung dazu“, so Wenzel weiter.

Die Vorteile des Leichten Fallgewichtsgerätes liegen auf der Hand:

  1. Die Messung kann von jedermann im Handumdrehen durchgeführt werden.
  2. Eine große Anzahl an Messungen kann in kürzester Zeit erfolgen, da jede Messung nur etwa 2 Minuten dauert. 
  3. Es ist kein Gegengewicht wie etwa eine Straßenwalze notwendig, um die Messung durchzuführen. 
  4. Die lageweise auszuführenden Verdichtungsarbeiten können mit Messungen begleitet werden. 
  5. Die Homogenität der Tragfähigkeit kann bereits beim Einbau der Lagen geprüft werden. 


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