Montag, 14. Dezember 2020

Leichtes Fallgewichtsgerät jetzt kalibrieren

Ein Leichtes Fallgewichtsgerät für den dynamischen Lastplattendruckversuch ist gemäß Deutscher Prüfvorschrift TP BF-StB Teil B8.4 jährlich bei einer von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zugelassenen Kalibrierstelle neu zu kalibrieren. Messergebnisse von Prüfgeräten, bei denen die Kalibrierung bereits abgelaufen ist, dürfen nicht zur Beurteilung der Tragfähigkeit des Bodens herangezogen werden. Auf der Lastplatte, der Messelektronik und auf der Belastungsvorrichtung des Gerätes sind Plaketten, ähnlich der TÜV-Plaketten, die man vom Autonummernschild her kennt, geklebt. Auf diesen Plaketten ist der Zeitpunkt der nächsten Kalibrierung mit Monat und Jahr angegeben. Neugeräte werden vor Auslieferung mit einer Gültigkeit von 12 Monaten kalibriert. TERRATEST ist bereits seit 10 Jahren von der BASt als Kalibrierstelle anerkannt, seit letztem Jahr sogar mit einem zweiten Kalibrierstand. 

„Wir versuchen Wartezeiten für unsere Kunden bei der Kalibrierung der Messgeräte zu vermeiden, weil wir wissen, dass die Geräte täglich auf den Baustellen der Erdbau, Straßenbau, Kanalbau und Tiefbau Unternehmen gebraucht werden. Deshalb kalibrieren wir auch auf zwei Kalibrierständen“, sagt Dr. Bernhard Korsch, Kalibrierstellenleiter bei TERATEST. „In den Wintermonaten werden die Geräte auf den Baustellen seltener benötigt, daher haben wir quasi ab Anfang Januar bis etwa Ende März Hauptsaison für Kalibrierungen. Auch in diesem Jahr sind wir wieder gut auf den Ansturm vorbereitet, so dass es nicht zu längeren Wartezeiten kommen wird“, so Dr. Korsch weiter. Auf Wunsch steht den Kunden ein Leihgerät für die Zeit während der Kalibrierung zur Verfügung. Dieses kann im Kalibrierportal unter www.terratest.de/kalibrierauftrag/ im Rahmen des Kalibrierauftrages über die Website angefordert werden. „Wir haben unser Kalibrierportal in diesem Jahr komplett überarbeitet, so dass jeder Kunde sein Gerät 24/7 zur Kalibrierung bei uns anmelden kann. Innerhalb von 48 Stunden wird das Gerät dann von TERRATEST beim Auftraggeber abgeholt. Selbstverständlich hat der Kunde auch die Möglichkeit Gerät selbst einzuschicken. Die Beauftragung der Kalibrierung ist ähnlich einer Flugbuchung aufgebaut und absolut einfach zu bedienen“, sagt Frank G. Schulz Founder und CEO bei TERRATEST. 

Der Kalibriervorgang beinhaltet auch die technische Überprüfung der Fallgewichtsgeräte, Akkus, Drucker, GPS sowie die mechanischen Teile werden auf Funktion geprüft und bei Beanstandungen nach Rücksprache mit dem Kunden repariert. Auf den von TERRATEST selbst entwickelten und gebauten Kalibrierständen werden im ersten Arbeitsgang Istzustand von Kraft und Impulszeit des Stoßes ermittelt. Der Istzustand von 7070 Newton wird mit dem Sollzustand verglichen und ggf werden Anpassungen durchgeführt. Dies geschieht durch Veränderung der Fallhöhe des Fallgewichtes sowie durch Spannung der Tellerfedern an der Belastungsvorrichtung. Sind Kraft und Zeitimpuls des Stoßes korrekt eingestellt wird im zweiten Arbeitsschritt die Setzung, die der Sensor ermittelt kalibriert. Drei Wegaufnehmer ermitteln die Setzung der Lastplatte. Die ermittelte Setzung der Wegaufnehmer wird dann mit der Messung des Sensor des Fallgewichtsgerätes verglichen. Dieser Vergleich wird jeweils auf drei verschiedenen Setzungsmatten durchgeführt, die harten, mittleren und weichen Boden simulieren sollen. Erst wenn das Fallgewichtsgerät den strengen Vorschriften der Kalibriervorschrift entspricht, kann das Prüfgerät Kalibrierprotokoll und Kalibrierplaketten erhalten. „Selbstverständlich kalibrieren wir auch Mittelschwere Fallgewichtsgeräte mit zweifacher Stoßkraft. Beide Kalibrierstände sind von der BASt gemäß TP BF STB Teil B8.4 abgenommen“, sagt Frank G. Schulz. Die Kalibriervorschrift für das Mittelschwere wurde erst im Jahr 2016 von der BASt herausgegeben. Seit dem erfreuen sich auch die Mittelschweren Fallgewichtsgeräte für Schottertragschichten immer größerer Beliebtheit.

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